Bräuche und Feste ….

…. in der Winterzeit

In die Winterzeit fallen die meisten Feste, die in unserem Kulturkreis begangen wurden und werden. Doch vor der Erinnerung an die überwiegend christlichen Bräuche steht im November ein Datum, welches für die Deutsche Geschichte schwerwiegende Folgen hatte:

der 9.November

Die vier Ereignisse des letzten Jahrhunderts sollen hier erwähnt werden:

9.November 1918
Die erste Deutsche Republik wird von Philipp Scheidemann ausgerufen.
Durch die Novemberrevolution 1918 wird die konstitutionelle Monarchie von einer parlamentarische-demokratische Republik abgelöst.

9.November 1923
Adolf Hitler versucht in München zum ersten Mal politische Macht zu erlangen.
Sein Putschversuch wurde blutig niedergeschlagen.

9.November 1938
In der Reichspogromnacht wurden jüdische Geschäfte und Synagogen angezündet.
Der Antisemitismus führte in Deutschland zur Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden.

9.November 1989
Die Berliner Mauer fällt und die Grenzen der DDR trennen die beiden deutschen Staaten nicht mehr. Ein Jahr später ist Deutschland wiedervereinigt.

Dem Volkstrauertag am vorletzten Sonntag und
dem Totensonntag am letzten Sonntag des Kirchenjahres
folgt mit dem 1. Advent das neue Kirchenjahr und der Weihnachtszyklus.

Winterzeit  —  Weihnachtszeit  —  Zeit der Feste

In der Winterzeit liegen viele Feste, deren Kern im christlichen Brauchtum angesiedelt ist, die Wurzeln sind jedoch zum Teil nicht mehr bekannt oder sie reichen in die vorchristliche Zeit zurück.

Über einige Personen, die u.a. im Weihnachtszyklus mit den Festen in Verbindung standen, soll hier berichtet werden. Ihr Leben, bekannte Ereignisse und Legenden, sowie das daraus entwickelnde Brauchtum, das zum Teil nur noch kommerziell vermarktet wird, erscheint anhand von Bildern und Geschichten, die unter Berücksichtigung von religiösen und volkskundlichen Aspekten dargestellt werden.

Feste des Weihnachtszyklus

11.11. Martini = Winteranfang
14.11. 40 Tage vor Chr. Geburt = Fastenzeit
25.11. Katharina
30.11. Andreas = Ende des Kirchenjahres
04.12. Barbara = Advent
06.12. Nikolaus
13.12. Luzia = Wintersonnenwende Julianischer Kalender
21.12. Thomas = Wintersonnenwende Winteranfang
25.12 Chr. Geburt = Zeitenwende Weihnacht
31.12. Sylvester = Jahreswende
06.01. Epiphanie = Alte Zeitenwende
02.02. Maria Lichtmess = Ende des Weihnachtszyklus

Ursprünglich betrug die Fastenzeit vor Weihnachten 40Tage und begann mit dem 14.November.
Der alte Winteranfang war auf den Martinstag festgelegt, da die Germanen
3 Jahreszeiten kannten: Frühsommer – Spätsommer – Winter

11.11. – Martin von Tours

Biographie:
Martin wurde 317 in Sabaria (Stein am Anger) in Ungarn als Sohn eines römischen Rittmeisters geboren. In Pavia wurde er erzogen und diente als Offizier unter dem Kaiser Julianus in Gallien 371 wurde er Bischof von Tours.
Am 08.11.397 ist er verstorben und am 11.11. in Candes in Frankreich beigesetzt.

Legenden:
Mantellegende
Als römischer Soldat hatte Martin einen weiten festen Mantel, in den sich die Soldaten nachts zum Schlafen einwickelten. Der römische Offizier sieht einen Bettler, der friert. Er teilt seinen Mantel und gibt dem Armen einen Teil des Mantels.

Legende von den Gänsen
Martin ist zum Bischof gewählt und man will ihm die Nachricht    überbringen. Er wird vergeblich gesucht, doch er hat sich in einem Gänsestallversteckt und wird durch das Geschnatter der Tiere verraten.

Schutzheiliger:
Martin von Tours ist der Schutzheilige Frankreichs und der Slowakei
sowie vieler Berufsgruppen

Bräuche:
Zum Martinstag mussten vielerorts Zinsen gezahlt werden.
Es wurden Märkte, Umzüge und Martinsfeuer veranstaltet.
Heischeumzüge (der Viehhirten) und das Martinssingen
der Kinder durchgeführt. Trink- und Festgelage fanden zu
Martini statt und die erste Schlachtzeit der Haustiere begann.

Vorchristliche Wurzeln:
Die Germanen kannten nur drei Jahreszeiten – Frühsommer – Spätsommer – Winter
Somit begann mit dem Martinstag der Winter

 

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