Foyer kann nur noch über …

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Jahreshauptversammlung 2020

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Jahreshauptversammlung 2020

Zu unserer diesjährigen Jahreshauptversammlung laden wir die Mitglieder der Museumslandschaft Amt Rodenberg e.V. recht herzlich ein. Wir treffen uns am
Donnerstag, 05. März 2020, um 19.00 Uhr
im ältesten und einem der beeindruckensten Räume von Rodenberg, im Gewölbekeller des Ständehauses, auf ein Glas Sekt/O-Saft/Wasser.
Die anschließende Sitzung wird im Museum fortgesetzt.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

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„Unzensiert“, oder warum Julius Rodenberg in Vergessenheit geriet.

Fotokameras klicken, Handys werden hochgehalten, Filmkameras filmen mit viel Licht um die Wette und wenn man sich nicht schnell genug verdrückt wird einem ein Mikrofon vor den Mund gehalten – oft in Verbindung mit einer dieser Kameras.

Es ist der 20.02.2020. Schon das Datum ist magisch. Wo sind wir? Im Pressehaus der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, welches als DIE Drehscheibe des Madsack-Konzerns gilt. Im Madsack-Konzern werden mehrere Zeitungen, u.a. auch die hiesigen Schaumburger Nachrichten, verlegt. Anlass ist die Verleihung des diesjährigen Schülerzeitungspreises „unzensiert“ unter der Schirmherrschaft des anwesenden nieders.

Unzensiert Preisverleihung der Jungen Presse Niedersachsen in der Ellipse des Madsack-Verlagshauses am 20. Februar 2020.

Ministerpräsidenten Stefan Weil. Die Julius-Rodenberg-Stiftung des Rodenbergers Norbert Jahn ist seit vier Jahren Stifter der Geldpreise für den Wettbewerb und dessen Vorläufer. Auch in diesem Jahr sind wieder insgesamt 3.500€ ausgelobt. Über die Verteilung entscheidet eine hochkarätig besetzte 10-köpfige Jury.

Nach vielen Jahren des Sponsorings der JR-Stiftung kam in diesem Jahr seitens der Veranstaltern der Wunsch auf, etwas über den Namensgeber der Stiftung, Julius Rodenberg, zu erfahren. Diese Aufgabe übernahm ich gerne. Die Vorstellung erfolgte in Form eines kleinen Interviews. Meine Antwort, nämlich die auf die Frage „warum ist Julius Rodenberg in Vergessenheit geraten“ gebe ich hier stellvertretend für die anderen Antworten und aus dem Gedächtnis wieder:


(…) „Erwähnenswert ist auch das Wirken Julius Rodenbergs als Liedtexter: Die „Albrecht Familie“, eine frühe Form der „Kelly Family“, hat 1978 das von Julius Rodenberg getextete Lied „Wohlauf in Gottes Welt“ interpretiert. Die dazu erschienene LP hat ebenso diesen Titel.
Der Chef der Band war ein Ernst Albrecht – nebenbei Ministerpräsidenten von Niedersachsen. Ein weiteres Mitglied der Band ist übrigens die heutige EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Sucht mal bei Youtube nach den entsprechenden Stichworten…“

(Der Moderator wollte anschließend Herrn Weil fragen, ob er denn auch singen kann. Er hat es dann aber wohl vergessen …)

„Das war der lustige Teil der Geschichte und nun folgt der nicht so lustige zweite Teil …

Unzeitgemäße Lieder.
In der Zeitschrift des Nationalsozialistischen Lehrerbundes „Nationalsozialistisches Bildungswesen“ wird in einem Beitrag von 31. Jan. 1931 eine Reihe von Liedern genannt, „die zwar noch heute in den Liederbüchern der Schulen und Gesangvereine enthalten
sind, die aber, da sie von Juden gedichtet und vertont wurden, nicht mehr gesungen werden sollten.“ Darunter werden folgende Lieder genannt: „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten“ (von Heinrich Heine(!)), „Dem Vaterland, das ist ein hohes helles Wort“, „Zu Straßburg auf der Brück“, „Nun zu guter Letzt“, „Wohlauf in Gottes schöner Welt“, „Nun bricht aus allen Zweigen“ (beide J. Rodenberg).

So einfach konnte man aber die Sing-Gewohnheiten der Deutschen nicht ändern. Als Lösung des Problems wurde in den Liederbüchern der Hitlerjugend, des „Bund deutscher Mädchen“ u.a. die tatsächlich jüdischen Urheber mit „Text: mündlich überliefert“ oder „Volksweise“ ersetzt.
Neben dem Holocaust an den damals lebenden Juden gab es auch ein weiteres, bis heute unbeachtetes Kapitel: Die Verdienste der längst verstorbenen Juden, welche über Jahrhunderte die deutsche Kultur geprägt haben, wurden nachträglich vernichtet.

Ok, das war weitgehend bekannt. Um so erstaunlicher ist es, dass noch heute solche unkorrigierten Text- und Notenblätter angebotenen werden, in denen der tatsächliche jüdische Urheber nicht genannt wird. Und das sind nicht wenige….“


Rodenberg, die Stadt genauso wie Julius war jedenfalls in aller Munde. Unter der Anwesenheit von den Bürgermeistern Ralf Sassmann (Rodenberg), Marlies Matthias (Bad Nenndorf) und weiteren Amtsträgern wurden die Preisträger, u.a. die Nienstädter Grundschule aus Schaumburg ausgezeichnet. Ministerpräsident Stephan Weil berichtete bei der Preisverleihung, dass er früher selbst in einer Schülerredaktion mitgearbeitet hat. „Da hat es durchaus gelegentlich Ärger gegeben, wenn wir kritische Artikel über die eigene Schule hatten“, sagte Weil. Ihm selbst habe die Teamarbeit in der Redaktion aber „sehr geholfen bei meinen weiteren Stationen“.

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Das Medienecho war enorm. Neben der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung berichtete u.a. der NDR unter Niedersachsen 18.00 Uhr und hier, sowie das Schaumburger Wochenblatt über die Veranstaltung. Ein Beispiel dafür, wie man mit relativ wenig Aufwand Werbung für Julius R. und die Stadt Rodenberg machen kann. Bleibt zu wünschen, das sich beim nächsten Wettbewerb noch mehr Schaumburger Schulen bewerben. Vielleicht auch aus Rodenberg?

Übrigens: Zu meiner Zeit hieß die Rodenberger Schülerzeitung „Mosaik“   ;o)
Ihr Rudolf Zerries

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Nachgehakt …

Oft gibt es Reaktionen oder nennenswerte Ergänzungen zu den jeweiligen Themen. In jedem Fall sind die Nachwirkungen unserer News es wert, dass über sie berichtet wird:

Beginnen wir mit dem hier genannten ältesten Artikel vom 01.11.2019. Unter dem Titel „Rätsel um „Drei Steine“ gelöst …“  berichteten wir historisch hoffentlich schlüssig über die Namensgebung der Kreuzung. Die Schaumburger Nachrichten schloss sich offenbar unserer Meinung an und berichtete mit Bezug auf unseren Artikel ausführlich am 18.01.2020.

Am 20.11.2019 gab es einen ausführlichen Artikel „Julius Rodenbergs Grundstück …“.  Über einen Besuch auf dem Gemeindefriedhof Friedrichsfelde und einem bislang unbekannten Foto von der Grabstelle Julius Rodenbergs. Die Schaumburger-Wochenblatt-Beilage „Tu Huus“, welche in dankenswerterweise Weise oft mit historischen Artikel von Bernd Althammer befüllt wird, nahm sich am 08.02.2020 ausführlich unseres Themas an.

„Museumslandschaft Amt Rodenberg erhält Fördermittel des Landes …“. Das war unsere Schlagzeile vom 12.12.2019. Am 16.01.2020 berichteten die Schaumburger Nachrichten zu dem Thema. Allerdings ist uns in der News ein Fehler unterlaufen: Wir haben nicht 2.000€ bekommen, sondern 2.500€! Der Fehler war in unserem Artikel genauso wie natürlich in dem Presseartikel ….
25% der Beschaffungen müssen wir übrigens aus eigenen Mitteln aufwenden.

Gerade mal vor gut einer Woche, am 01.02.2020 berichteten wir über die Veränderungen an der Rodenberger Bahnhofstraße unter dem Titel: Ein Stück Rodenberger Eisenbahngeschichte …
Hierzu gab es bislang noch keinen Presseartikel ;o)
Die Wirklichkeit hat die Nachricht überholt. Wie angekündigt ist das Waagehäuschen weg und der Rest der alten Bebauung ist abgerissen. Es ist nicht wirklich schade drum. Besten Dank an dieser Stelle an den Investor, der uns frühzeitig informiert und uns auch jede Gelegenheit zur Information und einer eventuellen „Rettung“, in welcher Form auch immer, gegeben hat.

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Ein Stück Rodenberger Eisenbahngeschichte …

Rodenberg erhielt spät Zugang zum Eisenbahnnetz. Erst 1904 wurde der erste Abschnitt der „Süntelbahn“ zwischen Bad Nenndorf und Lauenau eröffnet. Im Juni 1905 stand die gesamte Strecke zwischen Bad Nenndorf und Bad Münder zur Verfügung.
Bereits 1968 wurde der Personenverkehr eingestellt und im Jahr 1988 auch der Güterverkehr. 1989 begann der Streckenabbau. Ausführliche Informationen über die ehem. Bahnstrecke gibt es hier.

An die Eisenbahn erinnert in Rodenberg der Straßenname „Bahnhofstraße“ und derzeit noch ein kleinen Häuschen: Das Waagehäuschen einer sogenannten Brückenwaage. In Bahnhofsnähe gab es immer was zu wiegen. Einmal leer und einmal voll fuhren die Bauern oder Fuhrunternehmer mit ihren Fahrzeugen über die Waage und bekamen einen kleinen Streifen als Ausdruck, um die Differenz (Netto) zwischen „leer“ (Tara) und „voll“ (Brutto) – zu ermitteln.
1980 muss sie noch in Betrieb gewesen sein, davon zeugen zahlreiche Ausdruckstreifen. Die „Brücke“, also die Fläche, auf der leere bzw. beladene Fahrzeuge gewogen wurden ist schon lange nicht mehr sichtbar.

Hersteller unserer Waage ist die Fa. Essmann oder Eßmann aus Ottensen. Nein, nicht Ottensen in Schaumburg, sondern Hamburg Ottensen. Die Fa. gibt es bis heute.

Das Grundstück, auf dem die Waage sicherlich schon lange steht, wird nun bebaut. Damit muss sie verschwinden. Sie wird zukünftig einen Platz in einem privaten Garten finden.

Die „lokale Agenda“ hat sich Anfang der 2000er Jahre bemüht, die ehemalige Bahnstrecke als Radweg zwischen Bad Nenndorf und Bad Münder einzurichten. Es wäre heute sicherlich ein touristisches Highlight. Der Besucher aus Hannover hätte mit seinem E-Bike und der S-Bahn bis Bad Nenndorf fahren, um dann – nach einem erlebnisreichen Tag  – wieder mit einer S-Bahn von Bad Münder wieder nach Hannover fahren zu können.

Hätte, hätte, …. denn das Projekt ist gescheitert an wenigen Euros und einer Kommunalpolitik, die damals nicht in der Lage war über Kreisgrenzen hinwegzuschauen …

Um die erste Version dieses Artikels entspann sich eine muntere Diskussion um den Begriff „Tara“. Ja, wenn die Schulzeit schon ein paar Tage her ist.
Ich hoffe die Korrektur ist nun richtig…

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Die Chronisten …

Die Stadt Rodenberg ist in der glücklichen Lage über mehrere Chronisten der Stadtgeschichte zu verfügen.

  • Zu allererst ist natürlich Adolf Mithoff (1842-1926) zu nennen. Von Beruf war er Knopfmacher – einer der letzten. Neben seinem Beruf war er viele Jahre Ratsmitglied und er erforschte die Rodenberger Geschichte. Im Alter von 67 Jahren gab Mithoff die Knopfmacherei auf und begann seine Forschungsergebnisse aufzuschreiben. So entstand die Rodenberger Chronik, das bis heute wichtigste und umfangreichste Werk zur Rodenberger Geschichte. Sie erschien erstmals 1912.
  • Anlässlich der Feier zu den 375 Jahren Stadtrechte im Jahr 1990 gab der Rat der Stadt an Herrn Hardy Kramperts den Auftrag, Mithoffs Chronik fortzuschreiben. Entstanden ist ein wertvolles, weil ergänzendes Werk zu Mithoffs Schilderungen.
  • Auch der in Grove geborene Itzig Behrend (1766-1845) kann zu den Rodenber­ger Chronisten gerechnet werden. Er zeichnete über die Jahre um 1805-1850 die Familiengeschichte, aber auch die der jüdischen Gemeinde in Rodenberg auf.
  • Letztendlich gehört auch aber Julius Rodenberg zu den Chronisten. Jenseits des siebzigsten Lebensjahres verfasste er seine Erinnerungen „Aus der Kindheit“ und lässt uns Einblick nehmen in den spannenden Zeitraum von ca. 1840-1860 Rodenberger Geschichte.

In einer neuen Stele auf halber Treppe zur Empore ist eine kleine Ausstellung diesen Chronisten gewidmet. Alle erschienenen Werke und Auflagen sind mit kleinen Erläuterungen ausgestellt.
Alle? Nein, Julius Rodenbergs „Aus der Kindheit“ hat das Museum nach langer Suche bislang nicht im Original von 1907 erwerben können.
Hast du vielleicht eins?

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Frühstück als Dankeschön!

Während der Öffnungszeiten werden das Museum und seine Ausstellungen vom Museumsdienst betreut. Das sind Mitglieder der Museumslandschaft, die ehrenamtlich Samstags und Sonntags von 15:00-17:00 Uhr im Museum und auch bei den Walltürmen den Besuchern die Möglichkeit zum Betrachten der Ausstellungen geben.

Derzeit ca. 15 Personen ermöglichen es uns, dass ausschließlich ehrenamtlich arbeitende Museum zu den Öffnungszeiten offen zu halten. Heute gab es als kleines „Dankeschön“ ein Frühstück im Museum. Es waren ein paar entspannte Stunden und es gab auch wieder viele Neuigkeiten.

Besten Dank noch einmal!!!

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Ein Luftkrieg über Rodenberg?

 

 

 

 

Zugegeben: Es ist kein kulturhistorisches Thema. Aber vielleicht wird es mal eins…

Als Rentner führe ich meinen Hund täglich in der Rodenberger Feldmark aus. Manches mal ist es auch umgekehrt… Sei’s drum. Da kommt es auch mal vor, dass über uns ein Flugzeug fliegt. Nicht ungewöhnlich für unsere Stadt, denn der Airport Hannover ist nah. Ungewöhnlich nur dann, wenn der gleiche Flieger 10 Minuten später schon wieder da ist. Und 10 Minuten später wieder…

Nun haben wir ja heute unsere mobile Nachrichtenzentrale in der Tasche. Handy rausgeholt und  Flightradar24 aufgerufen. Die App trackt Flugzeuge in Echtzeit. Die App zeigt, das ein „Learjet 35“ zig-Mal ein Rechteck über Schaumburg fliegt.
Leider ist keine Start- und Zielort angegeben aber verfolgt man die Anfluglinie aus dem Norden, landet man in Hohn, ein militärischer Flugplatz in Schleswig-Holstein. Dort ist die Maschine gestartet und dort ist der Sitz der GFD, Gesellschaft für Flugzieldarstellung. Die fliegen als „feindliches Ziel“ für die Bundeswehr, die diese dann bekämpfen können. Die militärischen Flugzeuge/Hubschrauber, die sicherlich im Spiel sind bleiben unsichtbar. Sie senden nicht das entspr. Signal. Wäre ja auch zu einfach für den „Feind“. Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, dass die Abwehrmaßnahmen virtuell geführt werden.

Aufnahme von einem Montag. Restalkohol?

Das Ganze findet schon seit min. November 2019 immer Montags und Donnerstags zwischen ca. 09.00 und 11.00 Uhr statt. Einfach mal in den Himmel schauen.

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Nachlese Silvesterausschank an der Mühle

Auch in diesem Jahr fanden sich viele Menschen an der Rodenberger Windmühle in der Silvesternacht ein. Diesmal war es trocken und windstill. Deshalb standen viele Besucher vor der Mühle und genossen das Feuerwerk über der Stadt und den umliegenden Orten. Unserer Bitte im Landschaftsschutzgebiet kein Feuerwerk abzubrennen, wurde weitgehend entsprochen.

Wie kann man das Jahr in Rodenberg besser einläuten? Mit der Liebsten/den Lieben an der Seite, mit einem herrlichen Blick über Rodenberg, einen Becher heißen Glühwein oder kalten Sekt in der Hand und natürlich mit Glockengeläut…!

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